Einfach mal abschalten, etwas anderes sehen und erleben. Ein Ausflug in die Berge auf die Alp Nagens. Von Ende Juni bis Mitte September wurde oberhalb von Laax in der schönen Bündner-Bergwelt eine kleine Zeltstadt aufgebaut.
Nachdem es die letzten Tage gefühlt nur noch geregnet hat, starteten wir in den Tag mit strahlendem Sonnenschein. Der Rucksack für 2 Nächte war schnell gepackt und so fuhren wir voller Vorfreude auf ein schönes Wochenende mit der Bahn Richtung Chur und später mit dem Postauto weiter auf die Alp Nages. Nach der letzten Kurve sahen wir die weissen, kugelförmigen Zelte auf der Wiese stehen und die Freude auf ein Wochenende der anderen Art machte sich breit.
Nach einem kurzen «Check Inn» in dem Gasthaus Alp Nages bezogen wir unser Zelt Nummer 10.
Wow, die Bilder auf der Homepage vom TCS Camping haben nicht übertrieben. In der Mitte vom Zelt thronte herrschaftlich das Bett. Überhaupt was Zelt mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und die Spannung auf unsere erste Nacht auf ca. 2000 m Höhe stieg. Zu jedem Zelt gehört eine eigene Toilette (naja, mehr ein besseres «Plumpsklo»), die Duschen waren zentral gelegen für jedermann.
Anfänglich sah man noch verschiedene Wanderer und Mountainbiker, doch als das letzte Postauto um 17.00 Uhr talwärts fuhr, wurde es deutlich ruhiger und stiller.
Die Alp Nages besteht aus einem Bergrestaurant und einer richtigen Alp mit Kühen und Schweinen. Somit hörte man immer das glöcklen der Kuhglocken, dass aber eine eher entspannende Wirkung hat.
Jeweils ab 19.00 Uhr war für alle Zeltgäste ein gemeinsames Nachtessen im umgebauten Kuhstall geplant, es gab einfache Gerichte, die aber sehr lecker waren.
Und dann sass man mit verschiedenen anderen Zeltbewohnern ums Lagerfeuer und genoss das eindunkeln und das stete Knistern des Feuers.
Zufrieden und pudelwohl schlüpften wir unter unsere Bettdecke und schliefen tief und fest ein. In der Nacht war es deutlich kühler, die Decke zogen wir jeweils bis zur Nasenspitze. Die kühle Nachtluft und die Ruhe taten gut und liessen uns ins Land der Träume verschwinden. Jeder für sich und jeder mit seinem Traum von den wunderschönen Erlebnissen.
Am Morgen stand vor dem Zelt eine Frühstückbox und so konnte der Tag gut starten, auch begrüsste uns wieder die Sonne und es war sommerlich warm. Und so machten wir uns auf eine kleine Wanderung zur Segneshütte. Wir genossen die traumhafte Aussicht, die Bergwelt und gingen Schritt für Schritt Richtung UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona in Graubünden.
Ein traumhafter Tag lag hinter uns. Es wurde Nacht und die Zelte auf der Alp Nages leuchteten wie kleine, orange und gelbe Kugeln gegen die Dunkelheit.
Am Sonntag führte uns der Weg wieder Richtung Heimat und unser Rucksack war zusätzlich mit schönen Momenten und Bildern gefüllt, von denen wir noch lange zerren werden.