„Alle dürfen, nur ich nicht, dass ist so gemein!“ so oder so ähnlich hat es geklungen, als ich meine Eltern damals überreden musste, damit sie mich mit Freunden auf eine Radtour liessen. Wir war 5 Schulkollegen, ich glaube 14- oder 15-jährig und wollten eine Radtour über ein verlängertes Wochenende nach Mölln machen. Meine Eltern waren gar nicht begeistert und meine Mutter, die immer schon ängstlich war und tausend Vorstellungen hatte, was dem Mädchen passieren könnte. Aber irgendwie habe ich es geschafft, sie stimmten zu. Natürlich musste man jeden Abend anrufen und versichern, dass man anständig Essen würde und, und , und. Aber dann stimmten sie zu.
Damit begann eine Leidenschaft, die ich auch heute immer noch auslebe. Zum Glück hat mein Herzallerliebster auch Freude daran und so gehen wir einmal im Jahr für 10-14 Tage auf eine Fahrradtour. Sack und Pack aufs Fahrrad geladen und dann geniessen.
Es geht mir primär nicht Kilometer zu machen, sondern an der Freude zum Fahrradfahren.
Das Gepäck ist auf ein Minimum reduziert und dann kann es losgehen. Naja wir bereiten uns schon ein wenig vor. Meistens steht die grobe Route schon fest, doch wie viel wir am Tag fahren und ob wir das gesteckte Ziel schaffen, dass ist nicht vorrangig. Wir fahren aus Spass, aus Freude am Weg und aus Genuss an der wunderschönen Natur.
Unser letztes Projekt von Hamburg an den Bodensee haben wir dieses Jahr abgeschlossen, in 3 Ferienetappen, ca. 30 Tagen oder ca. 1700 Km. Und ich kann euch sagen, es war einfach toll, als wir das Ziel erreicht hatten. (die Bilder sind von unserer Tour Hamburg an den Bodensee)
Fahrradfahren hat für mich etwas mit Meditation zutun, du und dein Fahrrad, die wunderschöne Natur und einfach nur treten. So eine Art Pilgern mit dem Fahrrad.
Man verbindet sich mit der Natur, man nimmt die verschiedenen Geräusche und Gerüche ganz intensiv wahr. Gegen Mittag entscheiden wir meistens, wie weit wir noch fahren und informieren uns über allfällige Quartiere für die Nacht. Dabei kommt es mir nicht darauf an, dass wir besonders billig und spartanisch übernachten, diese Zeit sind vorbei. Mal ist es ein Gasthof, mal ein Wellnesshotel oder auch mal eine Ferienwohnung, mit den heutigen Möglichkeiten von Internet und co ist eine Buchung kein Problem. Wir haben bis jetzt immer etwas Schönes gefunden.
Das Leben ist schön, das Leben geniessen. Das sind meine meistgebrauchten Hashtacks bei Instagram und das ist mir besonders wichtig. Eine Fahrradtour ist ein wesentlicher Bestandteil von diesem Motto.
Einen herzlichen Dank auch an meinem Herzallerliebsten, der sich immer wieder anhören muss: “ach, ist das nicht schön“ oder „so schön, kaum zu glauben“ und dann wieder „ach ist das schön hier“.
Die Welt um uns herum ist so schön und freue mich, dass ich mir diese Freiheit des Lebensgenuss erlauben und leisten kann. Es ist so wunderbar.
Und wie ist es mit dir? Hast du auch eine Leidenschaft aus deiner Kindheit mitnehmen können?
Alles Liebe
Eure Heigo
Ich verlinke meinen Beitrag auch bei:
der Blogparade #sonntagsglück No. 25 von
Soulsisters meet friends, dort gibt es noch ganz viele andere Glücksmomente zum Lesen